Faschistischer Anschlag gegen den Eisenacher Aufbruch

Pressemitteilung vom 20.10.2018

In der Nacht zum 20. Oktober wurde die Schaufensterscheibe am Treffpunkt des Eisenacher Aufbruchs in der Katharinenstraße mit Pflastersteinen zerstört und die Fassade des Hauses beschmiert. Der Vorstand des Eisenacher Aufbruchs hat die Polizei gerufen, der Hausbesitzer hat Strafanzeige gestellt. Der MDR war gleich vor Ort.

Auch wenn die Polizei in alle Richtungen ermittelt, so liegt es doch auf der Hand, wessen Handschrift dieser Anschlag trägt. Eine Woche vorher gab es eine Schmiererei vor dem Büro der Linken (Rosaluxx) mit unverhüllter Morddrohung. Die Nazi-Schmierereien in ganz Eisenach nehmen zu und werden immer aggressiver. An einer Brücke stand z.B. „Linke Töten“. Der Eisenacher Aufbruch steht für konsequenten antifaschistischen Kampf, ob im Stadtrat, in den Betrieben oder auf der Straße.

Offenbar passt den Faschisten von der NPD auch nicht, dass der Eisenacher Aufbruch mit vielen ehrenamtlichen Helfern seine Räumlichkeiten in der Katharinenstraße gerade erweitert und verschönert. Die Räume sind momentan eine Baustelle und große Schilder im Fenster kündigen an, dass hier mit Hilfe der Bevölkerung eine Begegnungsstätte entsteht. Gegen dieses Fenster flogen die Pflastersteine.

Den Faschisten ist wohl der fortschrittliche Massenprotest in vielen Städten in die Glieder gefahren, zuletzt 242.000 Demonstranten am vergangenen Samstag in Berlin, wo auch der Eisenacher Aufbruch beteiligt war. Die Wahlen in Bayern zeigen, dass die aggressive Flüchtlingshetze von immer mehr Menschen abgelehnt wird.  Bei dieser Wahl hat nicht nur die CSU hat massiv verloren, auch die AfD hat ihr Ziel weit verfehlt, zweitstärkste Partei zu werden.

Wenn der Anschlag das Ziel hatte, den Eisenacher Aufbruch einzuschüchtern, dann ist er nach hinten losgegangen. Gleich am Morgen des 20. Oktober standen immer wieder Nachbarn und Passanten entsetzt vor dem zerstörten Fenster und äußerten ihre Solidarität mit dem Eisenacher Aufbruch. Die Menschen erwarten, dass die Behörden konsequent gegen faschistische Schmierer und Gewalttäter vorgehen. Der Eisenacher Aufbruch ruft dazu auf, Flagge zu zeigen und die rechten Hetzer zu stoppen. Er lädt am 10. November ab 10 Uhr Nachbarn und Freunde zu einem „Tag der offenen Baustelle“ ein und setzt auf die große antifaschistische Solidarität der Eisenacherinnen und Eisenacher. In diesem Sinne wendet sich der Eisenacher Aufbruch auch mit einem großen Plakat im Schaufenster an die Bevölkerung mit der Ermunterung: „Macht mit im Eisenacher Aufbruch!“


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