Die bundesweite Montagsdemo kommt nach Eisenach: Samstag, 17.8.24 – 11 Uhr Auftakt auf dem Karlsplatz

Anlässlich des 20 jährigen Jubiläums der bundesweiten Montagsdemonstrationsbewegung kommen bundesweit Dlegationen nach Eisenach: Auftakt ist Samstag, 17.8.24 –  um 11 Uhr auf dem Karlsplatz, dann gibt es eine Demonstration durch Eisenach und die Abschlusskundgebung ist ab 14.30 Uhr auf dem Eisenacher Marktplatz.

Das Motto lautet:  Arbeiter und Erwerbslose gemeinsam gegen Faschismus und Sozialkahlschlag!

20 Jahre Bundesweite Montagsdemobewegung, das sind:

20 Jahre Widerstand gegen Armut und für den Erhalt sozialer Errungenschaften! 20 Jahre gelebte Solidarität und gegenseitige Hilfe!
Begonnen hat unsere Bewegung im August 2004 gegen die Einführung der Hartz-Gesetze. 250.000 Menschen gingen zeitweilig wöchentlich auf die Straße.
20 Jahre gemeinsamer Kampf von Erwerbslosen und Arbeiter und immer klare Kante gegen Spaltung!
20 Jahre Kampf gegen Umweltzerstörung und die Ausspielung von Arbeitsplätzen gegen den Umweltschutz!

Der Eisenacher Aufbruch war von Anfang an und über die 20 Jahre immer mit dabei!

Aus dem ganzen bundesgebiet werden Delgationen erwartet – allein aus Essen kommt ein ganzer Bus! Es wird mit bis zu 500 Teilnehmern gerechnet.

Da dürfen die Eisenacher nicht fehlen. Kommt zahlreich, bringt Schilder und Transparente mit und Eure Forderungen.

Am Abend ab 19 Uhr öffnen wir die Kulturwerkstatt EA für einen Kneipenabend und gemütliches Beisammensein.

 

!! Achtung !! Veranstaltung verschoben auf den 21.8.24

Aus aktuellem Anlass – Protest gegen Höcke beim AfD-Sommerfest in Bad Salzungen – haben wir die für heute geplante Podiums-Diskussions-Veranstaltung
“Nie wieder ist jetzt – was heißt das denn?” auf Mittwoch, den 21.8.24 – 18 Uhr verschoben!

Heute unterstützen wir in Bad Salzungen den Protest gegen Höcke. Abfahrt 14:30 Uhr vor der Kulturwerkstatt EA, Katharinenstr. 42

Pastasciutta antifascista

Die Geschichte der „PASTASCIUTTA ANTIFASCISTA“ begann in Italien. Dort gibt es Ende Juli hunderte solcher Veranstaltungen in vielen Städten und diese sind mittlerweile auch in Deutschland und anderswo verbreitet.

Die Familie Cervi ist eine bekannte Familie von Widerstandskämpfern. Sie feierten das Ende Mussolinis, indem sie kostenlose Pastasciutta in ihrem Dorf verteilte. Dieser Akt der Großzügigkeit und Solidarität wurde zu einem Symbol des Widerstands und der Hoffnung auf Freiheit.

Angesichts der aktuell wachsenden faschistischen Gefahr soll der Start dieser neuen Initiative der antifaschistischen Kultur in Eisenach ein Signal setzen! Es gibt Musik und eine Lesung aus dem Buch von Alcide Cervi „Meine sieben Söhne“.

Protest in Eisenach am 17.8.24 – Die Montagsdemonstrationen diskutieren über die faschistische Gefahr

Ein Beitrag des Moderators Ulrich Achenbach der Montagsdemonstration Bochum

Nach den Europawahlen konnten die Rechtspopulisten bzw. faschistoiden Parteien große Zuwächse verzeichnen. Es droht eine faschistische Gefahr, wo Gewalt und Terror wahrscheinlicher werden.

Die Bewegungen Bundesweite Montagsdemo und Kumpel für AUF zeigen dieser Gefahr klare Kante und rufen zu einer Großdemonstration am 17.8.24 in Eisenach auf. Die Stadt Eisenach in Thüringen wurde bewusst gewählt, da in diesem Bundesland in Kürze Landtagswahlen anstehen. Thüringen gilt als Hochburg der faschistoiden AfD. Der Faschist Höcke (er darf durch Urteil des Verwaltungsgerichts Meiningen (2 E 1194/19 Me) so bezeichnet werden) ist Vorsitzender der AfD im Thüringer Landtag. Zudem wollte die Stadt Eisenach Proteste“gegen den Faschisten Höcke“ verbieten lassen und scheiterte (Bericht Der Spiegel vom 28.9.19)

Neben Protesten gegen die  AfD und andere faschistoide Organisationen und Parteien geht es auch um die Sozial- und Kriegspolitik der Bundesregierung, gegen Militarisierung, Vernichtung von Arbeitsplätzen (speziell in Thüringen um den Salzbergbau – Unternehmen Kali+Salz), gegen die Umweltzerstörung, für den Ausbau der erneuerbaren Energien und des öffentlichen Personenverkehrs. Einen besonderen Stellenwert wird die jetzige europäische Ausländerpolitik haben, wo anstelle der Fluchtursachen die Flüchtlinge bekämpft werden, z.B. Abschiebung bereits an den Außengrenzen der EU!

Die Bochumer Montagsdemo diskutiert am 8.7.24, warum die Montagsdemonstranten nach Eisenach fahren und  generell über den Faschismus und seine Folgen – auch für Deutschland, aber auch über den zunehmenden Widerstand, wie die jüngste antifaschistische Demonstration mit über 70 000 Teilnehmern in Essen bewies. Dieser Begriff stammt von der italienischen Bezeichnung fascio „Bund“ ab war zunächst die Eigenbezeichnung des Partito Nazionale Fascista (deutsch: Nationale Faschistische Partei oder National-Faschistische Partei), einer politischen Bewegung, die unter Führung von Benito Mussolini in Italien von 1922 bis 1943/45 die beherrschende politische Macht war und ein diktatorisches Regierungssystem errichtete, den Italienischen Faschismus. Der deutsche Faschismus war wohl jedem bekannt: Die Terrorherrschaft des Hitler-Regimes!

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es in zahlreichen Staaten der Erde den Faschismus – nicht nur in Russland, China, dem Iran oder Afghanistan, auch in Afrika, Amerika und Asien, was kaum an die Öffentlichkeit dringt wie das Gemetzel z.B. im Sudan oder die Terrorherrschaft in Venezuela!

Es wird eine spannende Debatte erwartet!

Beschämendes Schweigen im Wahlkampf hat Folgen

„Die Stadtratswahl zeigt, dass die Rechtsentwicklung der Regierung und der ganzen Gesellschaft nicht durch Totschweigen oder opportunistische Anpassung zu stoppen ist.“ Mit diesen Worten thematisiert Fritz Hofmann, einer der Sprecher des Eisenacher Aufbruchs, den Wahlkampf der anderen Listen. „Es ist eine gefährliche Realitätsverweigerung, wenn man bei der ganzen Flut von Plakaten und Handzetteln so tut als gäbe es keine Kriege, keine globale Umweltkatastrophe und keine faschistische Gefahr. Sogar als der Anführer der NPD kurz vor der Wahl aus der Haft entlassen wurde und seine Demagogie verbreitete, waren wir die einzigen, die ihn angegriffen haben. Diese Kritik geht auch an die Lokalzeitungen.“

Bundesweit wird diskutiert, wie es möglich ist, dass ein Faschist wie Tommy Frenck als Landrat kandidiert, aber in Eisenach schauen viel zu viele weg, wenn sein Spießgeselle Wieschke, gegen den wegen Unterstützung einer kriminellen Vereinigung ermittelt wurde, sich im Wahlkampf aufplustert.

Der Eisenacher Aufbruch hat im Wahlkampf bekanntlich als einzige Liste offensiv das Verbot von Faschisten gefordert. Mit seinen Plakaten „Eisenach Nazi-frei“ und „Schließt das braune Haus!“ hat er Flagge gezeigt gegen Nationalismus, Rassismus, Faschismus, Antisemitismus und Antikommunismus. Mit so einem streitbaren Wahlkampf macht man sich nicht nur Freunde, man verliert auch manch einen früheren Wähler, aber man gewinnt die Achtung vieler überzeugter Antifaschisten und Demokraten. Der EA ist auch Teil des Internationalistischen Bündnisses, das hier in Eisenach gerichtlich erstritten hat, dass Björn Höcke Faschist genannt werden darf. Aber warum hat von den anderen Listen keiner den Mut, das Verbot der AfD zu fordern, die von diesem Faschisten angeführt wird?

Die Sprecher des Eisenacher Aufbruchs haben in einer ersten Bewertung des Wahlkampfs auch betont, dass sie das Verhalten der örtlichen Medien als Wahlbehinderung ansehen. Keine einzige Pressemitteilung des EA wurde auch nur erwähnt, nicht einmal die Bekanntgabe der Kandidatenaufstellen, was von den anderen Listen jeweils in der Zeitung berichtet wurde. „Wir sind schon viel an Ausgrenzung gewohnt, aber dass man uns beim „Speed-Dating“ noch vorschreiben wollte, welche Kandidaten für den Eisenacher Aufbruch sprechen und welche nicht, das war schon dreist.“ Diese Behandlung führte dazu, dass die Öffentlichkeit ausschließlich aus erster Hand über den EA informiert wurde.

Nur der EA ist in die Wohnviertel gegangen um mit den Menschen zu diskutieren, die die AfD für eine Protestpartei halten. Ganz im Sinne des Schwurs von Buchenwald nimmt der Eisenacher Aufbruch das Wahlergebnis als Herausforderung, die antifaschistische Überzeugungsarbeit zu verstärken. Dass im Gegenwind der Stadtratssitz des Eisenacher Aufbruchs nicht gehalten werden konnte, schmerzt natürlich.

Aber der EA ist stolz auf seinen Wahlkampf, den er trotz der lebensbedrohlichen Erkrankung seiner Spitzenkandidatin mit großem Engagement und bürgernah geführt hat. In fünf Jahren will man mindestens den einen Sitz mit neuem Schwung zurückholen. Aber, so Fritz Hofmann:  „Die wirklich wichtigen Fragen werden ohnehin nicht im Stadtrat entschieden, sondern von kämpferischen Zusammenschlüssen fortschrittlicher Menschen. Der Eisenacher Aufbruch unterstützt alle berechtigten Kämpfe um Arbeitsplätze, Wohnungen, demokratische Rechte und Lebenshaltungskosten, gegen die globale Umweltkatastrophe, Weltkriegsgefahr und Faschismus.“ Dafür will der Eisenacher Aufbruch auch seine „Kulturwerkstatt“ in der Katharinenstraße verstärkt nutzen. Viele neue Mitstreiter sind dabei willkommen.