Skandalöse Ablehnung des Bürgerbegehrens – Demokratisches Recht soll mit Verweis auf Baurecht ausgehebelt werden.

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Thälmannviertel und des Eisenacher Aufbruch vom    13.04.22

Für den Erhalt der Grünflächen und des 60-jährigen gesunden Baumbestandes um den Elefantenspielplatz wurde ein Bürgerbegehren von der Bürgerinitiative Thälmannviertel und dem Kommunalwahlbündnis Eisenacher Aufbruch beantragt. Die Eisenacher sollen über die Frage abstimmen können,

“Sind Sie dafür, dass die Grünflächen einschließlich dem Elefanten-Spielplatz,
nicht weiter bebaut werden dürfen?“
.

Eine wichtige Frage, die jeder Einwohner ab 16 Jahren mit Ja oder Nein beantworten kann – jedoch nicht darf, wenn es nach der Stadtspitze um Oberbürgermeisterin Wolf geht.

Wir halten daran fest, unsere und Ihre demokratischen Rechte zu verteidigen.

Das Bürgerbegehren wurde als „unzulässig“ blockiert, da es hier um eine Verhinderung einer Baumaßnahme geht. Das können wir in der Zeitung lesen, während die Initiatoren des Bürgerbegehrens noch nicht einmal die schriftliche Begründung der Ablehnung kennen. Welche Angst muss die Stadtspitze vor einem Bürgerbegehren haben, dass plötzlich über alle Kanäle von Zeitungen bis Radionachrichten tönt „Das Bürgerbegehren sei unzulässig“.

Diese scheinbare logische und felsenfeste Begründung war für die Oberbürgermeisterin jedoch eine schwere Geburt. Sie lies die 4-wöchige Entscheidungsfrist verstreichen, ohne die Initiatoren zu informieren, wie es das Gesetz verlangt. An der schriftlichen Begründung wird derzeit wohl noch gearbeitet… und dass Betroffene über Zeitungsberichte etwas erfahren, das mag manchem nicht zufällig bekannt vor kommen, aus der Informationspolitik der Stadt.

Uns wurde mündlich erläutert, hier sei hier nur das Baurecht anzuwenden und das kenne nun mal kein Bürgerbegehren. Die Stadt (der Stadtrat) sei hier nicht zuständig. Unsere Steuergelder (Fördermittel) sollen aber schon mit dem Segen des Stadtrates verschwendet werden, um den Spielplatz mit der Elefantenrutsche um einige Meter zu verschieben. Wieviele barrierefreie Wohnungen könnten für 500.000€ saniert werden? Die bisher vorhandenen großzügigen Spielwiesen mit kleinem Schlittenhügel, der Bolzplatz und ca. 20 Bäumen, die hier seit 60 Jahren Frischluft und Schatten spenden, sollen mit 7,4 Mio.€ Fördermitteln (unseren Steuergeldern) einem 5-geschossigen Bau weichen. Statt Bäumen soll der Koloss hier seinen Schatten werfen – noch ein Stockwerk höher als die umliegenden Häuser.

Wenn sich die Stadtspitze nun für nicht zuständig erklärt, da fragt man sich zu recht, warum der Stadtrat erst die Voraussetzungen für die Bebauung schaffen musste? Erinnert sei hier an den Flächentausch, die Bewilligung von Krediten für die Bebauung durch die SWG, … das sollte demokratisch legitimiert werden durch Stadtratsbeschlüsse.

Eine demokratische Bürgerinformation oder gar -beteiligung, vor solchen Großprojekten, oder ein demokratisches Mitspracherecht wie Bürgerbegehren, das hält die Stadtspitze für nicht erforderlich, ja blockiert hier. Mit diesem Schachzug kann zwar das Bürgerbegehren behindert werden, der Widerstand gegen die Baumfällungen jedoch lässt sich damit nicht brechen.

Es geht bei dem Kampf um die Grünflächen und Bäume um mehr als nur etwas Grün. Der Politik einer rücksichtslosen, profitorientierten Bebauung und Flächenversiegelung auf Kosten der Anwohner sowie unserer Kinder und Enkel, dem soll hier Einhalt geboten werden. Hitzesommer, Trockenheit und Unwetterkatastrophen (z.B. Mosbach, Ahrtal) sind keine Schicksalsschläge, ihre Ursache liegt in ganz konkreten Entscheidungen von Menschen. Viele Menschen machen sich sorgen um die Zukunft. Grün statt Beton – das ist Ihre Entscheidung, unterstützen sie uns.

Thomas May, für die BI Thälmannviertel und den Eisenacher Aufbruch

Informationsveranstaltung Bürgerbegehren am 6.4. um 18 Uhr zum Erhalt der Grünflächen und des Elefantenspielplatz

Wir informieren am 6.4. um 18 Uhr in der Kulturwerkstatt EA über die Ziele der Bürgerinitiative, über das beantragte Bürgerbegehren: Wie kann jeder und jede vom Kind bis zum ehrwürdigen Greis mithelfen die grüne Oase um den Elefantenspielplatz erhalten.Wir treten ein  für altersgerechtes Wohnen in grüner Umgebung mit vielen Bäumen die Frischluft und Schatten spenden. Wir sind gegen weitere Versiegelung und Bebauung von lebensnotwendigen Grünflächen.

Bei uns gilt die 3G-Regel - bitte Maske mitbringen, 
denn im Wartburgkreis ist die Infektionsgefahr riesig!
Wer nicht teilnehmen kann, oder Informationen möchte, 
bitte E-Mail dazu anfordern beim: eisenacher-aufbruch@web.de

 

 

Montagsdemo für den Weltfrieden

25.2.2022

Die Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo ruft auf:

Aktiver Widerstand für den Weltfrieden!
Gegen jede imperialistische Aggression und Krieg, egal ob von Russland oder USA/NATO!
Kommt zu den Montagsdemos  

Am Donnerstagmorgen begann das russische Putin-Regime mit dem Angriff auf die Ukraine. Diesen verurteilen wir uneingeschränkt. Sofortiger Stopp der russischen Bombardements und Truppeneinmärsche! Zugleich stellen wir fest, dass wochen-/monatelange vorherige Provokationen durch NATO und USA den Krieg in der Ukraine regelrecht provoziert haben. Die deutsche Bundesregierung inszeniert sich zusammen mit der NATO als friedliebende Kraft, bedient sich zugleich einer bisher ungekannten Kriegsrhetorik. Sie attackiert und diffamiert jeden, der sich kritisch zur Politik der NATO/USA äußert. Alle im Bundestag vertretenen Parteien haben sich inzwischen dem Regierungskurs angeschlossen. Auch in der weitgehend gleichgeschalteten Medienberichterstattung werden Positionen, die beide imperialistische Lager kritisieren, ausgeschlossen.

Die Bundesweite Montagsdemo steht auf der Seite der Arbeiter und Massen in der Ukraine, nicht aber auf der Seite der ukrainischen Regierung, die es zu verantworten hat, dass die Mehrheit der Bevölkerung in größter Armut lebt und die die demokratischen Rechte und Freiheiten massiv einschränkt.

Es sind die Arbeiterfamilien und die Masse der Bevölkerung, auf die die Lasten und das Leid des Krieges und der Weltwirtschaftskrise abgewälzt werden – sowohl in der Ukraine, Russland wie auch in Deutschland! In der Ukraine sind 100.000 Menschen auf der Flucht, erste Todesopfer des Krieges sind zu beklagen. In Deutschland grassiert die Inflation, die Bevölkerung soll mit einer weiteren Erhöhung der Energiepreise die Rechnung der Sanktionspolitik zahlen.

Wir sagen:
Gegen jede imperialistische Aggression!
Hände weg von und Schluss mit dem Angriff auf die Ukraine!
Rückzug aller deutschen Truppen aus dem Ausland!
Aktiv für den Weltfrieden! Hoch die internationale Solidarität!

Die Situation macht unübersehbar deutlich: Wir brauchen eine neue Friedensbewegung! Eine Friedensbewegung, die sich gegen alle imperialistischen Kräfte richtet und die internationale Solidarität der Arbeiterklasse und Volksmassen der verschiedenen Länder und den aktiven Widerstand für den Weltfrieden organisiert. Gerne stellen wir die Kundgebungen und Demonstrationen der bundesweiten Montagsdemobewegung als Plattform für Proteste der neuen Friedensbewegung zur Verfügung. Das Offene Mikrofon, das wir auf demokratisch-antifaschistischer Grundlage seit 2004 verwirklichen, ist unser besonderes und bewährtes Markenzeichen, sich überzeugend, kontrovers, demokratisch und streitbar auszutauschen und Klarheit in der komplizierten Situation zu vermitteln.

Die Bundesweite Montagsdemo ruft auf, die örtlichen Montagsdemos unter dem Motto „Montag ist Tag des Widerstands!“ am kommenden Montag 28. Februar und bis auf weiteres wöchentlich durchzuführen.