Solidaritätskreis informiert: Erfolg für Ilka May vor Gericht – Fresenius zieht alle Kündigungen zurück!

Zur Erinnerung: Ilka May war von der Firma Fresenius Kabi in Mihla Anfang 2020 mit fadenscheinigen Begründungen gekündigt worden und wehrt sich seitdem dagegen.  Das Arbeitsgericht in Eisenach hatte die Kündigung abgesegnet, aber Ilka gab nicht auf und ging zum Landesarbeitsgericht.

Ilka May errang am 13.7. vor dem Arbeitsgericht in Erfurt einen großen Erfolg gegen den Konzern Fresenius. Das war nur möglich durch breite Solidarität und dass sie selbst nie aufgegeben hat zu kämpfen. Fresenius Kabi nahm sämtliche Kündigungen gegen sie zurück und muss für die letzten zwei Jahre seit der Kündigung ihren Lohn nachzahlen. Fresenius wollte die stadtbekannte, sozial engagierte, kämpferische Kollegin und Gewerkschafterin unbedingt loswerden und uns als Solidaritätskreis mundtot machen. Vor jedem Gerichtstermin verteilte der Solidaritätskreis vor dem Betrieb in Mihla ein Flugblatt, um die Beschäftigten über die wahren Gründe der Kettenkündigung zu informieren. Der wahre Grund ist, dass Fresenius sie aus politischen Motiven loswerden wollte. Nach dem sie mit der angeblichen Vortäuschung einer Erkrankung vor Gericht nicht durchkamen, sollte die Kollegin vom Opfer zum Täter gemacht werden. Ihr Verbrechen: sie hatte in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis Flugblätter vom Solikreis weitergegeben. Dadurch sollte sie persönlich für den Inhalt des Flugblattes verantwortlich gemacht werden. Nach Meinung des Richters wurde „übertrieben polemisch“ der Konzern angriffen. Der Klassenkampf „gehöre nicht in den Betrieb und auf die Straße, sondern allenfalls Kapitalismuskritik“. Der Richter äußerte Verständnis, dass „der Kapitalismus ja nicht mehr funktioniere, wie man sich das mal ausgedacht hat, wie man aktuell sehen kann“.

Das Ergebnis ist ein wichtiger Beweis dafür, dass es richtig ist sich nichts gefallen zu lassen, zusammen zu stehen und in die Offensive zu gehen.Es lohnt sich also, nie aufzugeben, Widerstand zu leisten, dann kommt selbst so ein großer Konzern wie Fresenius mit seiner Unterdrückung nicht durch.

Vielen Dank für die große Solidarität von Nah und Fern!


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