Lesung zu »30 Jahre Deutsche Einheit«. Anthologie versammelt authentische Lebenserfahrungen aus Ostdeutschland

In der YouTube-Reihe »Deine Geschichte – Unsere Zukunft« erzählen 240 Ostdeutsche ihre Wendegeschichte. Nun wurden die spannendsten Geschichten verschriftlicht und zwischen zwei Buchdeckel gebracht:

Die Geschichte der Wende ist noch längst nicht vollständig erzählt. Für viele Menschen war die Wende 1989/90 eine Befreiung, das Leben wurde bunter und vielseitiger, doch durch den Zusammenbruch der Industrien verloren viele Ostdeutsche ihre Arbeit, erlebten existentielle Unsicherheit und die Abwertung ihrer Kompetenzen. Viele liegen diese Erfahrungen noch heute schwer im Magen, viele können bis heute nicht darüber sprechen. Doch es gab bisher auch wenige Möglichkeiten dazu. Denn es gab keinen öffentlichen Raum, keiner der zuhörte.

Kurz nach dem Pandemie-Ausbruch im 30. Jahr der Deutschen Einheit startete das Projekt: www.deine-geschichte-unsere-zukunft.de. Zu dem Ostdeutsche eingeladen wurden, ihre Geschichte zu erzählen, direkt und ungeschminkt – in digitalen Erzählsalons, die auf Youtube bis heute abrufbar sind. Mehr dazu hier: 30 Jahre Einheit_Digitale Erzählsalons

Vier Millionen Menschen wurden arbeitslos, zwei Millionen vor allem junger Menschen gingen in den Westen oder wanderten aus, so eine der großen Erzählungen über die Folgen der Vereinigung. Was diese großen Zahlen im Kleinen, also für das Schicksal des Einzelnen bedeuten, zeigt dieses Buch – Alltagsgeschichten, in denen Ostdeutsche nüchtern berichten, wie sie mit den auf sie hereinbrechenden Veränderungen umgingen. Da gibt es kein Gejammer und Gezeder. Sie berichten unpretentiös und nüchtern, wie sie sich neu erfinden, flexibel mit den völlig neuen Strukturen umgehen mussten, wie sie sich anpassten, improvisierten, Chancen nutzen wollten und immer wieder nach Problemlösungen suchten.

Am 13.November 2021 lesen um 16 Uhr in der Kulturwerkstatt Eisenacher Aufbruch fünf Erzähler und Erzählerinnen  aus ihren Geschichten. Anschließend gibt es eine Diskussion mit dem Publikum. Moderiert wird die Veranstaltung von Katrin Rohnstock, der Leiterin des Erzählprojektes.

Die Veranstaltung wird gefördert von der Lokalen Partnerschaft für Demokratie Eisenach und Wutha-Farnroda mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „ Demokratie leben!“ und aus dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „ Denk bunt“.

Klimaaktion: Am 6.11. um 11 Uhr auf den Markt!

Es gibt viele gute Gründe sich am Umweltkampftag des internationalistischen Bündnis zu beteiligen (hier zum Aufruf des InterBündnis Flyer Umweltkampftag)

Der Stadtrat hat bei der letzten Sitzung gegen die Umweltbedenken der BI aus dem Thälmannviertel entschieden und will den Elefantenspielplatz weiter bebauen und 18 Bäume fällen!

Ein Anfrage unseres EA-Stadtrat Mitglieds Thomas May hat außerdem erbracht, dass für das Hochwasserschutz-Projekt an der Hörsel allein in Eisenach 700 Bäume gefällt werden.

Auch die Bäume am Karlsplatz sind weiter in Gefahr.

Dazu kommt die weitere Versiegelung durch Neubauprojekte.

Eisenach hat noch viele Baustellen, die den Klimaschutz nicht fördern sondern behindern.

Hier in Eisenach spiegelt sich wieder, was für die ganze Welt bei G20 und dem Klimagipfel in Glasgow deutlich wird: Profite gehen immer noch vor Klimaschutz! Es bleibt bei Beteuerungen auf dem Papier!

Tatsächliche Änderung der Klimapolitik im notwendigen Umfang ist nicht in Sicht! Daher müssen wir weiter auf die Straße!

 

Der Eisenacher Aufbruch unterstützt den Solidaritätskreis „Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz bei Opel Eisenach und den Zulieferern“

Der Vorstand des Eisenacher Aufbruch hat einstimmig beschlossen,  den neu gegründeten Solidaritätskreis „Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz bei Opel Eisenach und den Zulieferern“ zu unterstützen und sich an der aktiven Solidaritätsarbeit zu beteiligen. Hier kann man die Pressemitteilung des Solidaritätskreises lesen!

Mitglieder des Eisenacher Aufbruch beteiligen sich bisher an den Aktionen vorm Tor, der Mahnwache und sammeln Unterschriften.  Die Räume unserer Kulturwerkstatt EA  stellen wir dem Solidaritätskreis für seine Treffen zur Verfügung.

Am Samstag hat zur Wartburg-Rallye bereits eine erfolgreiche Mahnwache stattgefunden.

  • Es wurden 144 Unterschriften gegen die drohende Werkschließung gesammelt
  • Es wurde über 100 Euro Spenden gesammelt.

Am Montag soll die vorläufig letzte Schicht für dieses Jahr laufen.

Daher will der Solikreis den ganzen Montag eine Mahnwache vor dem Opel-Tor organisieren.
Außerdem wird die Montagsdemo, 4.10.21 um 17 Uhr – Marktplatz / Eingang Karlstraße die  Solidarität gegen die Vernichtung tausender Arbeitsplätze in der Region zum Hauptthema machen!

Jede/Jeder von Euch/Ihnen, der das unterstützen möchte kann etwas tun!

  • Unterschriften sammeln  (hier geht es zur Unterschriftenliste Opel-Solidarität)
  • Zur Montagsdemo kommen
  • Die Mahnwache vor dem Opel-Tor kann mit  Kaffee, Tee,  Kuchen oder Gebäck versorgen
  • Zum Solikreis-Treffen am Dienstag 5.10.21 – 16 Uhr in die Kulturwerkstatt kommen, wo weitere Aktivitäten beraten werden.

Solidarität mit dem Kampf um alle Arbeitsplätze im Opelwerk und seinen Zulieferbetrieben! Die kalte Schließung des Werkes muss verhindert werden!

Nachdem die Geschäftsleitung bei der Betriebsversammlung am Dienstag nichts Neues zu verkünden hatte, wurde die Belegschaft nur 48 Stunden später darüber informiert, dass Montag ihr letzter Arbeitstag für dieses Jahr ist!

Grund sei Teilemangel als Auswirkungen der Corona-Krise. Das sind aber keine neuen Fakten!

Wie Kollegen berichteten, werden nicht nur die Bänder leer gefahren wie noch nie, sondern auch sämtliche übrigen Bauteile in das Werk in Sochaux/Frankreich gebracht. Der Anlauf des Facelift Grandland X soll jetzt dort stattfinden.

Die Gefahr einer Schließung des Eisenacher Werks ist damit so akut wie noch nie. Das betrifft nicht nur die Opelaner, sondern auch Leiharbeiter, Mitarbeiter von Servicefirmen, Zulieferer und ihre Familien.  Seit mehr als 10 Jahren werden die Kollegen mit immer neuen Meldungen unter Druck gesetzt, wird auf Lohn verzichtet, wurden Arbeitsplätze abgebaut, um das Werk zu „sichern“. Auch die Landesregierung hat das immer wieder finanziell gefördert.

Es ist notwendig jetzt der Belegschaft den Rücken zu stärken, wenn sie kämpfen will,  um die befürchtete kalte Schließung zu verhindert.

Das hat doch System, wenn Stellantis mit dieser Überrumpelungstaktik ausgerechnet nach der Bundestagswahl ankommt und Fakten schafft, die Kollegen nach Hause schickt, das Werk leer fährt. Da kann man dann im Januar leicht  sagen „tut uns leid, aber dieses Werk wieder anzufahren, das ist nicht rentabel…“?

Arbeits- und Ausbildungsplätze werden in der Region und in Deutschland aber weiter gebraucht. Es ist richtig, für die Rettung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen im ganzen Konzern und Länderübergreifend zu kämpfen.

Sowohl ich als Stadtrat als auch der ganze Eisenacher Aufbruch stehen euch in eurem Kampf uneingeschränkt zur Seite!

Thomas May

Mitglied im Stadtrat für den Eisenacher Aufbruch